Erschienen am 27.01.2023 | 32 Seiten | 13,00 € | ab 3 Jahren
Gesa Neitzel | Carlsen Verlag
Gesa Neitzel | Carlsen Verlag
Infos zum Inhalt
Es ist ein ganz gewöhnlicher Morgen in der Savanne – anscheinend zumindest. Matti, die kleine Manguste, wacht auf und möchte das Näschen ins Freie recken. Nur, das geht nicht! Vor dem Eingang seines Baues hockt ein riesengraues Dings mit faltigem, borstigem Popo und versperrt Matti Weg und Sicht. Das ist Elias, der alte Elefant. Er ist sehr, sehr traurig – aber er hat verinnerlicht, dass Elefanten nicht weinen. Dabei würde er doch so gerne … Also sitzt Elias da so rum, seufzt und weiß nicht weiter. Zum Glück ist Matti ziemlich nett und auch ganz schön schlau. Die Manguste weiß genau, dass es viel, viel besser ist, zu fühlen und zu tun, was wir wollen – und nicht, was wir angeblich sollen. Er führt Elias am Rüssel durch die Savanne und sie treffen: einen Löwen, der sich fürchtet, obwohl doch alle Tiere ihn fürchten, er selbst aber keine Angst haben soll. Ein Nilpferd, das tagsüber am Ufer grast, und eine Leopardin, die auf ein Affenbaby aufpasst, statt es zu jagen. Elias ist verblüfft und er versteht, dass er sehr wohl zu seinen Gefühlen stehen und weinen darf. Und das macht er dann auch. Aber nicht mehr vor Traurigkeit, sondern vor Rührung und Freude. Endlich hat er einen Freund gefunden, der ihm geholfen hat, zu sein, wie er will. Und außerdem bilden Matti und Elias am Ende eine Herde – auch wenn Mangusten und Elefanten das eigentlich nicht sollen. (Quelle: Carlsen Verlag)
Senf
Elias ist ein alter Elefant, dem es zunehmend schwer fällt, mit seiner Herde mitzuhalten. Deshalb soll er allein bleiben. darüber ist er so traurig, dass er am liebsten weinen würde. Doch das erlaubt er sich nicht, denn große Elenfanten müssen stark sein und dürfen keine Schwäche zeigen.
Die kleine Manguste Matti zeigt ihm, dass es einige Tiere gibt, an die man vorgefertigte Erwartungen und Vorurteile hat, denen das aber Schnuppe ist und die ganz einfach das tun, was sie wollen. Das hilft Elias dabei, seine hohen Erwartungen abzuschütteln und wieder glücklich zu werden. Man merkt aber deutlich, dass diese Gedankengänge nicht so einfach abzuschütteln sind.
Das Buch ist ausdrucksstark und farblich stimmig illustriert. Julian Meyer hat die Emotionen der Geschichte wunderschön in Bilder umgesetzt. Am Ende des Buches erwarten die kleinen Zuhörer außerdem noch interessante Fakten über Mangusten und Elefanten.
Fazit
Am Beispiel des alten Elefanten Elias, zeigt Autorin Gesa Neitzel sehr deutlich wie sehr einen die anerzogene Erwartungshaltung gegenüber sich selbst, daran hindern kann, Gefühle zuzulassen oder einfach so zu sein wie man ist. Eine wichtige Botschaft kindgerecht verpackt in dieser liebevollen Geschichte.
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