Liebe klopft nicht an von Petra Röder

Anja Druckbuchstaben | 28 Februar 2014 | 1 Kommentar
Klappentext:
Amy hat die Nase gestrichen voll. Sie jagt ihren Freund Dylan zum Teufel und fährt mit ihrer besten Freundin zu einer Hochzeitsfeier. Dabei lernt sie Taylor kennen und die beiden sind sich auf Anhieb unsympathisch. Plötzlich taucht Dylan auf und will Amy gewaltsam zurückholen. Alles, was schief gehen kann, geht schief und dann ist da auch noch dieses verflixte Kribbeln in Amys Bauch, das sich immer dann bemerkbar macht, wenn Taylor in der Nähe ist.

Mein Senf zum Buch:
Bis zu  dem Zeitpunkt als Taylor sich nach Wochen bei Amy meldet, ist es eine wirklich zuckersüße Geschichte!
Natürlich geht auch hier nichts ohne Missverständnisse und Intrigen. Das ganze ist mir ein kleines bisschen zu klischeehaft und auch die Auflösung ein bisschen lahm.
Amy ist mir als Charakter nicht stark genug. Ich hätte mir für sie ein bisschen mehr Mumm gewünscht. Sie erinnert mich immer an ein verletztes Reh, das einen starken Beschützer braucht. Das wird doch auf Dauer langweilig ^^. 

Fazit:
Was soll ich sagen? Ich bin keine hoffnungslose Romantikerin und ich steh auch nicht sonderlich auf Klischees, trotzdem hab ich mich gut unterhalten gefühlt =)
Wer sich gerne in solchen Geschichten verliert, für den wird es sicherlich ein Genuss sein. Abgesehen davon ist Taylor total heiß.

3 von 5 Sternen






Gena Showalter zieht in die Hall of Fame ein

Anja Druckbuchstaben | 26 Februar 2014 | 3 Kommentare
Nach dem tollen Auftakt "Alice im Zombieland", bei dem ich echt an den Seiten geklebt habe und meinen wohl verdienten Schlaf geopfert habe, weil ich selbst mitten in der Nacht nicht die Finger davon lassen konnte, zieht die Autorin Gena Showalter offiziell in meine Hall of Fame ein =)



Damit steigen natürlich die Erwartungen an die Fortsetzung "Rückkehr ins Zombieland", welches im Juni kommt, ungemein. Was soll's, du schaffst das schon Gina ^^. Ich bin auf jeden Fall jetzt schon ein Fan von Ali =)





Am Ende der Treppe, hinter der Tür von Sabine Ludwig

Anja Druckbuchstaben | 24 Februar 2014 | 3 Kommentare
Klappentext:
Wie erpresst man einen Mörder, den man nicht gesehen hat?
Die 16-jährige Martha ist zufällig Ohrenzeugin des Mordes an ihrer Nachbarin geworden. Nun beschließt sie, dieses Wissen für sich zu nutzen. Denn sie braucht Geld. Damit sie endlich mit ihrer Mutter in eine eigene Wohnung ziehen kann. Und damit sie sich nicht mehr mit diesem Glatzkopf und seiner nervigen kleinen Tochter Poppy rumärgern muss. Gemeinsam mit ihrer Freundin Jill entwickelt Martha einen raffinierten Plan ... doch dann begeht sie einen entscheidenden Fehler.  

Mein Senf zum Buch:
Das Buch ist thematisch eine außergewöhnliche Mischung. Auf der einen Seite geht es um den alltäglichen Teenagerwahnsinn von 16jährigen Mädels und das Zurechtfinden in einer Patchworkfamilie. Und dann ist da dieser Krimi-Aspekt. Es geschieht ein waschechter Mord und die Frage nach dem Mörder gestaltet sich wirklich spannend. Die Frage ist, wie weit würden unsichere, unzufriedene Teenager wirklich gehen, um ihre Geldsorgen und sonstigen Probleme loszuwerden?
Martha verstrickt sich in ein wirklich gefährliches Spiel, dass vor allen Dingen ihre kleine Schwester in eine unfassbare Situation bringt.

Während die Story die meiste Zeit mal mehr mal weniger spannend vor sich hinplätschert, spitzt sich die Situation zum Ende regelrecht zu und man hält es vor Spannug nicht mehr aus. Ich hatte natürlich schon die ein oder andere Vermutung, aber was da auf den letzten paar Seiten zum Vorschein kommt, hat mich wirklich geschockt. Ich war beim Lesen wie gelähmt.

Fazit:
Am Ende habe ich mich gefragt, wie realitätsnah die Geschichte wirklich ist. Kann jemand wirklich so dumm und rücksichtslos sein? Ich weiß es nicht, aber das Buch hat seine Wirkung nicht verfehlt.
Eine Bewertung fällt mir schwer, das Ende hat mich ziemlich mitgenommen.

3 von 5 Sternen





Lieblingspaare und Ich möchte unbedingt lesen...

Anja Druckbuchstaben | 23 Februar 2014 | 4 Kommentare
Blue Splashes und The books I Love, bei denen ihr übrigens unbedingt mal vorbeischauen solltet, haben mich getaggt. Ich mache auf jeden Fall mit, werde die Tags aber nicht weiterreichen, da die meisten von euch eh schon mitgemacht haben =)


Meine 5 Lieblingsbuchpaare:

1. Cat und Bones (Nighthuntress Reihe von Jeaniene Frost)
2. Alice und Cole (Alice im Zombieland von Gena Showalter)
3. Néel und Joy (Dark-Dilogie von Jennifer Benkau)
4. Alex und Magnus (Chroniken der Unterwelt von Cassandra Clare)
5. Braden und Jocelyn (Dublin Street von Samantha Young)



5 Bücher meiner Wunschliste, die ich unbedingt lesen möchte (keine Fortsetzungen):

1. Clockwork Angel
2. Endless Life. Der Weg des Unsterblichen
3. Incarceron. Fliehen heißt Sterben
4. The Bone Season
5. Dornenherz. Jedem Ende wohnt ein Anfang inne


https://shop.coppenrath.de/produkt/61370/dornenherz-jedem-ende-wohnt-ein-anfang-inne/



Alles meins!

Anja Druckbuchstaben | 22 Februar 2014 | 18 Kommentare
Oh ihr wundervollen Neuzugänge! Fühlt euch wie Zuhause =)






Mit den oberen beiden Büchern, die ich übrigens bei der tollen Blogtour zu den  Luna-Chroniken gewonnen habe, werde ich mich einschließen und erst wieder rauskommen, wenn ich durch bin :-P

"Das Geheimnis von Ella und Micha" hab ich von Micha. Vielen Dank =)

"Kleinstadtrebellen" hab ich bei Steffi gewonnen. Dankeschön!

"Twice Tempted" ist die Fortsetzung um das Spin Off um Vlad, welches ich mir auf Englisch gekauft habe.

 "Von den Sternen geküsst" sieht wie auch die anderen Bände der Trilogie verdammt gut aus, mal sehen ob der Inhalt mithalten kann. Ich bin schon fast durch und dann heißt es Abschied nehmen, die Revenant-Reihe ist damit beendet =)

"Level 6" hab ich von dem Darkiss Verlag über Blogg dein Buch bekommen. Auf das Buch bin ich echt mal gespannt. Vielen Dank dafür! Ist euch eigentlich schon aufgefallen, dass die Bücher von Darkiss echt stylisch sind? Ganz zu schweigen von dem Inhalt. Ich stelle fest, so langsam ziehen immer mehr Bücher von diesem Verlag bei mir ein =)





Ich bin Tess von Lottie Moggach

Anja Druckbuchstaben | 20 Februar 2014 | 3 Kommentare
Klappentext:
Würdest du dein Leben aufgeben, um das eines anderen zu übernehmen?
Leila hat Tess nie zuvor getroffen.Doch sie weiß mehr über sie als irgendjemand sonst.Tess hat Leila nie zuvor getroffen. Doch wenn sie unbemerkt aus der Welt scheiden will, muss sie Leila ihr Leben anvertrauen.
Zu Beginn ist es leicht für Leila, sich online als Tess auszugeben. Niemand durchschaut ihr Spiel. Doch wie lange lässt sich eine solche Lüge aufrechterhalten?

Okay, nehmen wir uns einmal dieses hypothetische Dilemma vor: Eine Frau leidet an einer Krankheit, die an und für sich nicht lebensbedrohlich ist, aber ihre Lebensqualität stark einschränkt und auch nicht heilbar ist. Nach reiflicher Überlegung kommt sie zu dem Schluss, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Aber sie weiß, dass sie damit ihrer Familie und ihren Freunden großen Kummer bereiten würde und handelt daher nicht. Dennoch wünscht sie sich verzweifelt den Tod und an dieser Einstellung ändert sich auch über die Jahre nichts. Irgendwann kommt sie zu dir und sagt, ihr sei ein Weg eingefallen, wie sie ihren Plan in die Tat umsetzen kann, ohne ihre Familie und ihre Freunde unglücklich zu machen, aber dafür brauche sie deine Hilfe. Was würdest du tun? Würdest du ihr helfen?

Mein Senf zum Buch:
Leila ist irgendwie seltsam. Sie arbeitet online als Software-Testerin und verbringt auch die meiste ihrer privaten Zeit im Internet. Sie findet dort Anschluss in einem merkwürdigen pseudo-philosophischen Forum.
Durch ihre Beiträge zu diversen Themen, wird sie schnell anerkannt und alsbald vom Guru (Adrian) des Forums höchstpersönlich zu einem privaten Treffen aufgefordert. Adrian kommt bei dem Treffen sehr schnell auf Tess zu sprechen und unterbreitet Leila sofort das Angebot, Tess Leben zu übernehmen. Die Gegenleistung dafür ist Geld. Leila steigt ohne groß zu überlegen darauf ein und das hat mich echt stutzig gemacht. Klar ist sie einsam und ein Nerd, aber so viel gesunden Menschenverstand, dieses Angebot abzulehnen, hätte ich ihr schon zugetraut.

Tess fand ich zu Beginn ziemlich großkotzig und nervig, allerdings hatte sie mein vollstes Verständnis und Mitgefühl, denn sie ist manisch depressiv und hat schon einige Therapien hinter sich.

"Wenn ich auf Medikamenten bin, fühle ich mich halbwegs ausgeglichen, aber eben bloß auch halb lebendig. Ich existiere nur noch vor mich hin, mein ganzes Feuer und meine Kreativität sind verloschen." (S. 73)

So ganz nachvollziehen konnte ich weder das Verhalten von Tess, noch das von Leila, denn mir kam diese Idee einfach unlogisch vor. Aber Tess sagt ja selbst von sich, dass Logik nicht gerade ihre Stärke ist (das erklärt einiges ^^). Nachdem ich mich damit abgefunden hatte, konnte ich mich endlich auf die Geschichte einlassen.
Als Tess sich in einem Brief auf ihre unvergleichlich tessige Art vorstellt, habe ich plötzlich ihre abgrundtiefe Traurigkeit und Verzweiflung gespürt und ehe ich mich versah, war sie mir sympathisch, trotz all der komischen Dinge, die sie tut.
Leila hätte ich einfach mehr Grips zugetraut, sie merkt erst viel zu spät auf was sie sich da eingelassen hat. Sie verliert den Bezug zur Realität und macht sich selbst etwas vor. Irgendwie hatte ich Mitleid mit ihr.
 
Ein klein bisschen erhebt die Autorin am Ende den Zeigefinger, in dem sie am Beispiel von Leila verdeutlicht, dass das wahre Leben offline stattfinden sollte. Damit kann ich leben.

Fazit:
Jeder, der den Klappentext gelesen hat, weiß worauf er sich hier einlässt. Ich finde die Umsetzung wirklich gelungen. Das Ende ist offen und bietet Raum für Spekulationen, das hat mir wirklich am besten gefallen. Ich habe keinen Zweifel daran, das soetwas da draußen wirklich passiert.

4 von 5 Sternen




Once Burned von Jeaniene Frost

Anja Druckbuchstaben | 10 Februar 2014 | 7 Kommentare


Klappentext:
Der Auftakt einer Serie um Jeaniene Frosts beliebtesten Nebencharakter – Vlad Tepesch, genannt Drakula«.

Leila Dalton verfügt über die Gabe, in die Vergangenheit und manchmal sogar in die Zukunft einer jeden Person, die sie berührt, zu blicken. Durch diese Fähigkeit befindet sie sich plötzlich zwischen den Fronten einer Fehde, die bereits seit Jahrhunderten tobt. Sie stellt sich ohne zu zögern auf die Seite des Vampirs Vlad. Seine unnahbare und doch gefühlvolle Art fasziniert sie mehr, als sie sich jemals hätte träumen lassen. Der Vampir macht zwar kein Geheimnis daraus, dass sie niemals mehr als eine Geliebte sein wird. Doch Leila wird, da sie endlich die Liebe in seiner leidenschaftlichen Umarmung kennen gelernt hat, ihr neues Glück nicht aufgeben …

Mein Senf zum Buch: 
Aaahh ich habe Vlad schon in den Cat und Bones Büchern geliebt. Er wirkt immer so herrlich überlegen und arrogant. Außerdem fand ich das sarkastische und bösartige Verhältnis zwischen ihm und Bones schon immer gut. Umso mehr habe ich mich gefreut, als Bones, Kat und Mencheres plötzlich bei Vlad auftauchen. Das war wie ein Wiedersehen mit alten Freunden.
Leila Dalton ist ein faszinierender Charakter. Willensstark, selbstbewusst und trotzdem sehr unerfahren. Sie schafft es aus Vlad ein paar Gefühle herauszukitzeln, aber wird das am Ende wirklich reichen? Auf jeden Fall kann ich ihr nicht verübelen, total auf Vlad abzufahren. Der ist ja im wahrsten Sinne des Wortes echt heiß ^^.
Wie üblich bei Jeaniene Frosts Büchern, kommt ein gutes Maß an Erotik nicht zu kurz, wobei es hier noch relativ harmlos und unschuldig ist. 
Eigentlich ist die Autorin dafür bekannt, dass sie neben den Hauptcharakteren, mindestens ebenso charismatische Bösewichte ins Spiel bringt, doch die waren dieses Mal ein bisschen sehr schwach.
Ein weiteres kleines Manko ist, dass ihre Bücher eigenlich immer nach dem gleichen Schema ablaufen.
Ich habe das Buch auf Englisch gelesen. Bei der Nighthuntress Reihe ist mir das wesentlich leichter gefallen als hier, trotzdem hab ich den zweiten Band gleich ebenfalls auf Englisch bestellt =)

Fazit:
Eigentlich stehe ich nicht auf Spin Offs, aber Vlad ist auf jeden Fall eine Sünde wert =). Trotzdem bleibt noch Luft nach oben, daher hoffe ich jetzt mal auf den zweiten Teil.

4 von 5 Sternen



 

Aktion Stempeln

Anja Druckbuchstaben | 07 Februar 2014 | Kommentieren




Meine Stempelei für den Februar 2013 =)

Auch wenn mir das Buch nicht so gut gefallen hat, so ist es mir auf jeden Fall noch im Gedächtnis.



Monster Mia ist total cool! Alle kleinen Mädels da draußen sollten das hier lesen. Denn es ist wichtig sich nicht einfach in eine Schublade drängen zu lassen. Die Welt ist voller Möglichkeiten.




Ich konnte das Finale von Unearthly nicht abwarten, deshalb hab ich es auf Englisch gelesen. Die Geschichte ist mir im großen und ganzen noch im Kopf. Am besten kann ich mich an Tucker erinnern ^^.



Ein Buch das mich sehr berührt hat, weil ich eine persönliche Geschichte damit verbinde.



Ein bisschen pink, aber sonst echt cool. Dieses Buch wird wohl nie wieder unser Regal verlassen. Ich musste es so oft vorlesen, dass ich es auswendig kann.



Oh oh erwischt! Ohne dass ich die Rezi lese, habe ich kaum noch einen Schimmer worum es hier gegangen ist, dabei fand ich das Buch echt gut. Die Charaktere sind komplett weg. So kann's gehen =)




Panikattacke Deluxe von Romy Fischer

Anja Druckbuchstaben | 03 Februar 2014 | 2 Kommentare
Zum Inhalt:
„Ein bisschen Psychiatrie schadet nie“, oder auch „Es gibt Menschen mit und ohne Diagnose, aber bekloppt sind wir alle“. Das sind die Leitsätze der Comedy-Autorin Romy Fischer. Krank sein und gleichzeitig lachen können? Das geht! Romy Fischer berichtet zum ersten Mal in ihrem Leben öffentlich von ihrer Panikstörung und den Folgen: wie sich ihr Leben dadurch veränderte, und wie unterschiedlich Menschen darauf reagieren, sobald sie von der Erkrankung der Autorin hören. Gleichzeitig sagt sie aber auch: „Wenn man das Leben nicht mit Humor nimmt, dann frisst das Leben einen auf.“ Und genau so verarbeitet sie ihre Erfahrungen in diesem Buch – mal ein wenig selbstironisch, mal böse sarkastisch, mal etwas verspielt. Sie will zum einen aufklären, über eine Erkrankung, deren Verbreitung mittlerweile großflächiger ist, als wir alle denken – nur die wenigsten outen sich – sie will Betroffenen Mut machen, und sie will ihre Erkrankung anderen Menschen gegenüber nicht länger vertuschen. Ein „Outing“ der ganz besonderen Sorte: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert!

Mein Senf zum Buch:

"Willkommen in der Welt der Gestörten - sie ist nun mal nicht immer fair!" (S. 10)

Romy Fischer leidet unter Panikattacken. Jemand, der so etwas noch nie erlebt hat, kann nur schwer nachvollziehen wie sehr Panikattacken das eigene Leben einschränken und sich im Ernstfall auswirken können. Ich glaube meine Oma würde sagen: "Sowas hat's bei uns früher nicht gegeben!". Ich bin sicher, dass meine Oma harte Zeiten hinter sich hat. Bei uns muss wenigstens niemand mehr hungern, trotzdem wird uns in der heutigen Zeit einiges abverlangt.

"Eine Frau in der heutigen Zeit gebärt ihre Kinder gefälligst mitten in einer Vorstandssitzung, während sie gleichzeitig die Buntwäsche erledigt, ihrer Familie ein drei Gänge Menü zaubert, sich die Fingernägel lackiert (die Weiblichkeit darf selbstverständlich nicht auf der Strecke bleiben), mit ihren Kindern die Hausaufgaben macht, ihren Mann bespaßt, immer gut gelaunt ist, zu den Elternabenden geht, für Los Wochos in der Schule Kuchen backt, den Haushalt schmeißt, den Garten bepflanzt, die Krankenschwester und Familienpsychiologin spielt, einen Vollzeitjob mit links erledigt und bestenfalls zusätzlich auch noch auf Freiwilligenbasis im Altenheim Geschichten vorliest." (S. 17,18)

Zum Glück hat sich die Autorin dazu entschlossen, uns Leser an dem ungewöhnlichen Leidensweg teilhaben zu lassen. So haben wir die Chance, sie in alltäglichen Situationen zu erleben, wie zum Beispiel beim Einkaufen, in denen sich von einer Sekunde zu anderen eine Panikattacke ankündigt. Im Umfeld befindliche Personen haben keine Ahnung was in diesem Moment in ihr vorgeht, wie verzweifelt sie innerlich dagegen ankämpft und am Ende oft doch klein bei geben muss.
Sie beschreibt diese Zustände herrlich ironisch und sarkastisch und beweist jedes Mal aufs neue, dass sie über sich selbst lachen kann. Auch wenn es für sie selbst sicherlich schreckliche Erlebnisse waren und man als Leser wirklich mit ihr mitfühlt, ist es humortechnisch ein absoluter Genuss.

Wenn Romy Fischer zum Rundumschlag ausholt, dann bekommen nicht nur Freunde und Eltern ihr Fett weg, sondern auch Modern Talking und Justin Bieber. Einfach köstlich! Aber bei allem was sie so vom Stapel lässt, bleibt sie stets herzlich.

"Zwei Weltkriege, ein bayerischer Papst, Angela Merkel, und jetzt das! PSYCHIATRIE." (S. 84)

Weiterhin erzählt sie uns von ihrem Aufenthalt in der Psychiatrie, von zunächst fragwürdigen Therapiegruppen und unfreiwilligen Mit-Irren. Das ist auch der Punkt, an dem sie erkennt, dass man ohne Humor in unserer Welt einfach untergeht, egal ob bekloppt mit oder ohne Diagnose. 
In dieser Zeit schafft sie es, sich ihr eigenes Waffenarsenal zusammenzustellen, mit dem sie gegen ihre Panikattacken angehen kann. Nicht immer mit Erfolg.

Fazit:
Ich mag Menschen, die über sich selbst lachen können und ganz besonders mag ich den Humor von Romy Fischer. Ein Hoch auf die Selbstironie!
Für mich selbst nehme ich mit, dass jeder auf seine Art bekloppt ist und es manchmal besser ist bei unserem Lebenswahn (höher, weiter, schneller, besser, schöner, reicher) ab und zu mal inne zu halten, durchzuatmen und herzhaft zu lachen. 
Dank ihr bekomme ich jetzt mindestens einmal die Woche automatisch eine kleine Lachtherapie, nämlich immer dann, wenn mich die Verkäuferin an der Kasse fragt, ob ich Punkte sammele =)

Absolut empfehlenswert! Ich werde nun erstmal all ihre anderen Bücher lesen =)

5 von 5 Sternen