Klappentext
Immer hat Juliet Briefe an ihre Mutter geschrieben – selbst nach deren Tod vor Monaten hinterlässt sie ihr Nachrichten am Grab. Eines Tages findet sie eine Antwort – von einem Jungen, der genauso verzweifelt ist wie sie. Spontan schreibt sie zurück, und der Gedankenaustausch wird ihr zunehmend wichtiger. Doch dann erfährt Juliet, wem sie ihre tiefsten Gefühle offenbart hat. Sie kann nicht fassen, dass die Worte, die sie so berührt haben, von einem Loser wie Declan stammen. Oder ist seine raue Fassade nur ein Schutz, hinter dem sich eine verletzliche Seele verbirgt? (Quelle: Harper Collins)
Senf
"Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich ist, in einer einzigen Nachricht aufmunternd, mitfühlend und zugleich total angepisst zu klingen, aber irgendwie ist es ihm gelungen." (S. 98)
Zu Beginn des Buches war ich bei der Einleitung eines neuen Kapitels zunächst etwas verwirrt. Mir fehlte ein Hinweis darauf, aus welcher Sicht das jeweilige Kapitel gerade geschrieben ist. Genau genommen sind es keine wirklichen Kapitel, sondern immer Einleitungen in Form einer Nachricht/ E-Mail. Ich empfand die Übergänge als sehr fließend und deshalb hat es ein paar Seiten gedauert, bis ich hinter das Prinzip gekommen bin. Vielleicht stand ich auch einfach auf dem Schlauch =).
Declan Murphy wirkt auf sein Umfeld ungehobelt, aggressiv und kriminell. Außer seinem besten Freund Rev kennt ihn niemand wirklich. Alle sehen nur das, was sie sehen wollen. Als Leserin hatte ich das Glück, einen Einblick in die Gedanken von Declan zu bekommen und was soll ich sagen? Ich mochte ihn vom ersten Moment an. Manchmal steht er sich selbst im Weg, aber wer kann ihm das schon übel nehmen, bei dem was er erlebt hat? Declan Murphy hat mich sehr beeindruckt.
"Declan ist kratzbürstig und explosiv und schneidend, aber tief in ihm drin steckt ein Junge, der fürsorglich, beschützend und loyal ist." (S. 218)
Juliet Young ist von Trauer um ihre Mutter erfüllt. Sie versucht ihren Alltag zu meistern, wieder normal zu sein und in ihr Leben zurückzufinden wie alle es insgeheim von ihr erwarten. Obwohl sie einen verständnisvollen Vater und eine verlässliche beste Freundin an ihrer Seite hat, fühlt sie sich unverstanden und unter Druck gesetzt. Ganz besonders gefallen hat mir wie die Autorin an Juliets Beispiel zeigt, dass wir bestimmte Personen auf ein riesen Podest stellen und uns gar nicht bewusst sind, dass sie auch nur Menschen sind, mit Schwächen und Fehlern.
"Ich fürchtete mich vor ihrer Trauer. Sie erschien mir so viel größer als meine eigene, und ich hatte Angst, sie würde mich überwältigen." (S. 79)
Die Autorin beschreibt sehr eindringlich, was Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen für Auswirkungen auf Declan, Juliet und ihr Umfeld hat. Trauer kann einen lähmen und blind machen. Ganz besonders für die Gefühle der Mitmenschen. Gleichzeitig lässt sie diese besondere Beziehung daraus erwachsen, die mich durchweg an die Seiten gefesselt hat.
Fazit
Declan und Juliet, das ist nicht einfach nur eine Highschool Liebesgeschichte. Das Buch bietet unheimlich viel Tiefgang. So viel, dass ich meine Tränen an einigen Stellen einfach nicht zurückhalten konnte. "Der Himmel in deinen Worten" ist eine unterhaltsame Geschichte mit überzeugender Botschaft, aus der ich einiges für mich selbst mitgenommen habe. Absolute Leseempfehlung!
(5 von 5 Punkten)
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