Klappentext
Merritt steckt in einer tiefen Krise und landet im Erziehungsheim »Good Fences«, einem Heim für »schwierige« Mädchen und »schwierige« Pferde. Dort trifft das verschlossene Mädchen auf den unberechenbaren Hengst »Red«. Dieser wehrt jeden Menschen ab, außer Merritt. Aus den beiden Außenseitern wird auf Turnieren ein unschlagbares Team. Bis sich Merritt in den hübschen Jockey Carvin verliebt und Reds finsterer Instinkt durchbricht. Niemand ahnt, wozu das Pferd fähig ist. (Quelle: Beltz & Gelberg)
Senf
Merrit hat die Trauer um ihre Großmutter und die Distanz zu ihren Eltern emotional völlig aus der Bahn geworfen. Irgendwie muss sie damit fertig werden. Sie kommt auf diesen Hof, auf dem problematische Jugendliche mit Stallarbeit und Pferdeglück wieder auf die gerade Bahn gebracht werden sollen. Dort trifft sie auf Red, ein wunderschönes Pferd, das emotional und psychisch ebenfalls einen Knacks hat. Was das angeht, sind sich Menschen und Pferde sehr ähnlich. Red fühlt sich unverstanden und isoliert. Durch Zufall (oder sollte man Fügung sagen?) wird Merrit ihm zugeteilt. Eigentlich gehört Red zu einem ganz anderen Mädchen. Anfangs ist Red also nicht gerade begeistert.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Merrit und Red erzählt. Die Gefühlswelt eines Pferdes und die Geschehnisse direkt aus der Perspektive von Red geschildert zu bekommen, war sehr spannend. Die Autorin setzt sowohl Merrits, als auch Reds Gedanken sehr überzeugend in Szene.
Ich konnte mich gut in Merrit hineinversetzen. Es fiel mir leicht nachzuvollziehen wie sie sich in den unterschiedlichen Situationen fühlt, ganz besonders mit dem kürzlichen Verlust im Hintergrund und der merkwürdigen Verhaltensweise und Distanziertheit ihrer Eltern.
Merrits Eltern gingen mir echt auf den Keks. Außer ausgeprägtem Desinteresse und einem gigantischen Ego-Trip haben sie nicht viel zu bieten. Nicht gerade die Anwärter auf den Titel "Eltern des Jahres".
Red hat mich gleicher Maßen überrascht und begeistert. Er zitiert Songtexte, die er aus der permanenten Radiobeschallung kennt, um seine Stimmung und Gefühle auszudrücken. Das Beste aber ist, er beweist durchaus Humor.
Diese ganze Einrichtung "Good Fences" kam mir sehr zwielichtig und wenig übezeugend vor. Sie dient nur als anfänglicher Aufhänger, denn später entwikelt sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung. Die Arbeit und das Leben im "Heim" werden nicht detailliert beschrieben. Die Jugendlichen, die dort mit Merrit untergebracht sind, bleiben sehr blass und eintönig. Die Annährungsversuche von Carvin fand ich aber ganz süß.
Ein bisschen hat die Geschichte etwas von einem Psychothriller. Auf der einen Seite ist Red so gefühlvoll und auf Merrit fixiert und seine Gedankengänge waren für mich als Leserin nachvollziehbar. Doch auf der anderen Seite bleibt er in seinem Verhalten immer unberechenbar, was tatsächlich sehr gefährlich werden kann. Neben ein paar wenigen harmlosen und ansatzweise glücklichen Momenten, ist die vorherrschende Stimmung im Buch sehr bedrückend, was das Ganze zu einer runden Sache macht.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Merrit und Red erzählt. Die Gefühlswelt eines Pferdes und die Geschehnisse direkt aus der Perspektive von Red geschildert zu bekommen, war sehr spannend. Die Autorin setzt sowohl Merrits, als auch Reds Gedanken sehr überzeugend in Szene.
Ich konnte mich gut in Merrit hineinversetzen. Es fiel mir leicht nachzuvollziehen wie sie sich in den unterschiedlichen Situationen fühlt, ganz besonders mit dem kürzlichen Verlust im Hintergrund und der merkwürdigen Verhaltensweise und Distanziertheit ihrer Eltern.
Merrits Eltern gingen mir echt auf den Keks. Außer ausgeprägtem Desinteresse und einem gigantischen Ego-Trip haben sie nicht viel zu bieten. Nicht gerade die Anwärter auf den Titel "Eltern des Jahres".
Red hat mich gleicher Maßen überrascht und begeistert. Er zitiert Songtexte, die er aus der permanenten Radiobeschallung kennt, um seine Stimmung und Gefühle auszudrücken. Das Beste aber ist, er beweist durchaus Humor.
Diese ganze Einrichtung "Good Fences" kam mir sehr zwielichtig und wenig übezeugend vor. Sie dient nur als anfänglicher Aufhänger, denn später entwikelt sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung. Die Arbeit und das Leben im "Heim" werden nicht detailliert beschrieben. Die Jugendlichen, die dort mit Merrit untergebracht sind, bleiben sehr blass und eintönig. Die Annährungsversuche von Carvin fand ich aber ganz süß.
Ein bisschen hat die Geschichte etwas von einem Psychothriller. Auf der einen Seite ist Red so gefühlvoll und auf Merrit fixiert und seine Gedankengänge waren für mich als Leserin nachvollziehbar. Doch auf der anderen Seite bleibt er in seinem Verhalten immer unberechenbar, was tatsächlich sehr gefährlich werden kann. Neben ein paar wenigen harmlosen und ansatzweise glücklichen Momenten, ist die vorherrschende Stimmung im Buch sehr bedrückend, was das Ganze zu einer runden Sache macht.
Fazit
Wer mit "Dark Horses" eine 0815 Pferdegeschichte erwartet, der wird spätestens nach der ersten Begegnung mit dem Hengst Red, eines Besseren belehrt. Oftmals sehr bedrückend, aber stimmig und überzeugend, erzählt Cecily von Ziegesar die Geschichte von Merrit und Red auf eine ganz außergewöhnliche Art und Weise.
Liebe Anja
AntwortenLöschengerade das Therapiezentrum wäre toll, wenn es das geben würde, denn das was wir in Deutschland bzgl haben, ist einfach nur ruhig stellen und mit Medikamenten zu dröhnen. Ein Mittelweg wäre toll, gerade auch für verletzte Seelen, was Red am Ende getan hat, hat mich wirklich bewegt und sehr traurig gestimmt. Ich finde dieses Buch hat mich wirklich bewegen können, was selten Bücher so tief schaffen, wie es dieses Buch getan hat :).
sei lieb gegrüßt
Nicole
Hey Nicole =)
LöschenIch habe keinen Überblick über die Möglichkeiten der Therapie in Deutschland. Ich kenne die Ansätze leider gar nicht und kann mir daher kein Urteil erlauben. Richtig aufgezogen und konsequent verfolgt, könnte ich mir eine solche Einrichtung durchaus vorstellen.
Ich war positiv überrascht über den Ansatz der Autorin und die Umsetzung der Geschichte. Das liest man wirklich nicht alle Tage.
Vielen Dank für den Tipp und ebenfalls liebe Grüße =)
Anja
Huhu!
AntwortenLöschenEines meiner heimlichen Laster ist ja, dass ich unheimlich gerne die amerikanische Sendung "Dr. Phil" gucke, und wenn es in der Sendung um Jugendliche geht, die Drogen nehmen oder anderweitig Probleme haben, schickt Dr. Phil sie manchmal auf so eine Ranch, wo Jugendliche mitarbeiten und gleichzeitig therapiert werden! Meist wird dann von großen Fortschritten berichtet und die Jugendlichen selber schwärmen davon, wie sehr es ihnen geholfen hat. Ob das jetzt alles so stimmt, ist natürlich die Frage, für so eine Fernsehsendung wird sicher auch ein bisschen geschönt.
Das Buch klingt unheimlich spannend! Pferdebücher sind eigentlich gar nicht meins, aber das hier scheint ja wirklich mal was anderes zu sein.
Ich habe deinen Beitrag HIER für meine Kreuzfahrt durchs Meer der Buchblogs verlinkt!
LG,
Mikka
Hallöchen Mikka,
Löschenich mag deine Kreuzfahrt durchs Meer der Buchblogs unheimlich gerne! Da hab ich schon ganz tolle Beiträge entdeckt. Also bitte weiter machen und vielen Dank für die Verlinkung =).
Das Buch ist wirklich keine 0815 Pferdegeschichte nd daher auf jeden Fall einen Blick wert =)
LG
Anja