Erschienen am 29.02.2016 | 235 Seiten | 14,95 € | Nova Weetman | Beltz & Gelberg
Lily Frost zieht mit ihrer Familie in ein altes Haus in einer verschrobenen Kleinstadt. Ihr Zimmer auf dem Dachboden ist ihr unheimlich: Immer wieder fällt der Strom aus, die Tür verriegelt sich von selbst und Lily entdeckt Buchstaben, die in die alten Dielen geritzt sind – sie ergeben ihren Namen. Jemand – etwas – scheint mit ihr kommunizieren zu wollen. Ist es Tilly, das Mädchen, das früher hier gelebt hat? Warum traut sich niemand über ihr Verschwinden zu sprechen? Lily gerät auf ihrer Suche nach Antworten in tödliche Gefahr und begreift: Ihr Schicksal ist auf unheilvolle Weise mit Tilly verbunden. (Quelle: Beltz & Gelberg)
"Wenn du nicht bereit bist, Dinge zu finden, die du nicht finden willst, darfst du nicht suchen gehen." (Seite 40)
Wenn man ein 15-jähriges Mädchen dazu zwingt umzuziehen und dann auch noch aufs Land, tja da macht man sich keine Freunde. Lily muss also alles zurück lassen. Ihre Schule, ihre Freunde und vor allen Dingen ihre beste Freundin Ruby, nur um in dieses Kaff Gideon zu ziehen und dort in einem unheimlichen alten Haus zu wohnen.
Sie hat also jedes Recht auf ein bisschen jugendliches Drama und diese Karte spielt sie Zuhause auch mehrfach aus.
Sobald das neue Haus ins Spiel kommt, beginnen für Lily schaurige Zeiten. Sie scheint sehr empfänglich für paranormale Aktivitäten zu sein. Grund dafür ist womöglich ein Ereignis aus ihrer Vergangenheit.
Leider konnte ich es drehen und wenden wie ich wollte, ich bin mit der Protagonisten einfach nicht warm geworden. Ich kann nicht sagen, dass sie mir gänzlich unsympathisch war, aber ich empfand sie doch als etwas schwierig und anstrengend.
Dazu kommt, dass sie sich in meinen Augen widersprüchlich verhält. Sie behauptet selbst von sich, dass sie auf Übersinnliches und ein bisschen Grusel steht, scheint aber im Ernstfall nicht so richtig damit klar zu kommen.
Einige Geschehnisse kamen mir nicht ganz plausibel vor. Das lag wahrscheinlich daran, das diese oft einfach im Raum stehen gelassen und nicht weiter verfolgt werden. Ich fand das etwas frustrierend, denn genau diesen Dingen weiter auf den Grund zu gehen, hatte ich als Leserin erwartet.
Die verhaltenstechnischen Teenager-Allüren von Lily fand ich sehr anstrengend. Sie sorgten in dem relativ dünnen Buch für die ein oder andere Länge.
Auch die Auflösung konnte mich nicht überraschen, sie war doch sehr vorhersehbar. Die Charaktere sind allesamt viel zu blass für meinen Geschmack.
Der Schreibstil hat mir wiederum gut gefallen. Ich mag es wie die Autorin die Ereignisse rund um Lily beschreibt. Die Dialoge fand ich dagegen sehr plump.
Angepriesen wird das Buch als fesselnder Mystery-Thriller und darauf hatte ich wirklich Lust! Ein bisschen Mystery ist tatsächlich vorhanden, aber definitiv zu wenig Thriller. Stattdessen habe ich mich mit Protagonistin Lily beschäftigt, die ich doch als sehr anstrengend und widersprüchlich empfand. Das Buch hat zwar seine gruseligen Momente, aber insgesamt hat es mir einfach an Spannung gefehlt. Obwohl mir der Schreibstil ganz gut gefallen hat, habe ich irgendwie Charme und Genialität vermisst. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch. Das Buch konnte nicht bei mir landen. So ist das eben manchmal.
(2 von 5 Punkten)
Vielen lieben Dank an Beltz & Gelberg und Blogg dein Buch für diese Rezensionsexemplar!
Ihr könnt das Buch hier kaufen, wenn ihr euch gerne selbst ein Bild machen wollt.
Hm schade. Solche Haunted House-Sachen würde ich gar nicht erst lesen, da schlaf ich nachts ja nicht mehr. :D
AntwortenLöschenHallöchen Judith =)
LöschenZum Glück war es nicht gnaz so schlimm. Es lässt sich ganz gut auch abends, alleine im Dunkeln lesen. Und wenn ich das sage, hat das schon was zu bedeuten, ich bin nämlich ein richtiger Schisser :-P
LG
Anja
Seltsam, ich hab es ganz anders wahr genommen. Aber es war auch das erste seiner Art das ich gelesen habe.
AntwortenLöschenHallo :)
AntwortenLöschenschade, dass dir das Buch nicht gefallen hat. Aber so ist es manchmal...
Liebe Grüße
Schneeflöckchen Blog