Im Schlaf komm ich zu dir von J. R. Johansson

Anja Druckbuchstaben | 07 Oktober 2015 |

Erschienen am 24. August 2015 | J. R. Johansson | 400 Seiten | Heyne fliegt | ab 13 Jahren


Zum Inhalt:
Der siebzehnjährige Parker ist total am Ende: Seit vier Jahren hat er nicht mehr geschlafen. Stattdessen ist er dazu verdammt, Nacht für Nacht die Träume desjenigen mitzuerleben, dem er vor dem Schlafengehen zuletzt in die Augen geschaut hat. Er durchleidet fremde Ängste, erfährt dunkelste Geheimnisse – und darf niemals selbst träumen oder schlafen. Wenn sich nicht schnell etwas ändert, wird er sterben. Da trifft er Mia, und in ihren entspannenden Traumbildern findet er endlich Ruhe. Er beginnt sie zu verfolgen, um sicherzustellen, dass er in ihren nächtlichen Visionen landet. Doch damit erweckt er ihr Misstrauen. Denn sie wird schon längere Zeit von einem gefährlichen Stalker verfolgt. Plötzlich sind sie beide in höchster Gefahr. (Quelle: Heyne fliegt)

Mein Senf zum Buch:
Von der ersten Seite an, hat mir der Schreibstil richtig gut gefallen. Die Ausdrucksweise ist dem 17-jährigen Parker angepasst. Seine Gedanken und sein Humor sind spitze.
Als Leser begleitet man ihn durch die Träume anderer streifend. Nicht weil es ihm Spaß machen würde, sondern weil er keine andere Wahl hat.

"Es war zu schlimm. Die Menschen hatten dunkle Geheimnisse, und jedes Mal, wenn ich in ihre Gedanken eindrang, wurde auch in mir etwas dunkler." (S. 96)

Nachdem er Mia begegnet muss man mit ansehen wie sich der sympathische Parker zum Negativen verändert. Ich konnte es einfach nicht glauben und habe mich doch gleichzeitig gefragt, was ich an seiner Stelle getan hätte. Was wir alle tun würden, um nachts ruhig schlafen zu können.

Addie ist eins dieser sympathischen und coolen Mädels. Total hübsch und überhaupt nicht eingebildet.
Finn ist ein bester Freund wie er im Buche steht. Er lässt sich nicht alles gefallen, aber wenn es darauf ankommt, ist auf ihn Verlass. Außerdem sind seine T-Shirts echt der Hammer.

Hatte ich anfangs noch das Gefühl, ich befände mich in einem lockeren Jugendbuch, wurde ich doch bald eines besseren belehrt. Seite um Seite nehmen Spannung, Verwirrung und Verzweiflung zu. Alles Emotionen, die sich direkt von Parker auf den Leser übertragen. Das Buch nimmt auch an Brutalität zu.
Das Ende lies mich etwas frustriert zurück. Als Leser hat man noch so viele Fragen, die nicht beantwortet werden. Bis zuletzt habe ich mich gefragt, was es mit dem Totenkopftyp auf sich hat und dann bekommt er plötzlich noch einen 1-minütigen Cliffhanger-Auftritt.
Die Auflösung ging mir viel zu schnell und einfach, nachdem man 360 Seiten darauf hingelesen hat.

Fazit:
Interessantes Thema, richtig gut geschrieben aber mit einem etwas unbefriedigenden Ende. Was aber gar nicht so schlimm ist, wenn man bedenkt, dass dies hier eine Thriller-Trilogie werden soll.Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen, aber der Schreibstil ist mir dann doch den vierten wert.





Vielen Dank an Heyne fliegt für das Rezensionsexemplar!




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