Die Scanner von Robert M. Sonntag

Anja Druckbuchstaben | 05 Oktober 2013 |



Zum Inhalt:

Die Welt im Jahr 2035: Gedruckte Bücher, Zeitungen, Zeitschriften gibt es nicht mehr. Für Rob kein großes Problem. Er kennt es nicht anders. Er ist in einer vernetzten Welt aufgewachsen und arbeitet für einen Megakonzern, der jedes Druckerzeugnis, das er in die Finger bekommt, digitalisiert. So wird alles Wissen für alle zugänglich. Jederzeit! Und kostenlos! Ist doch prima, oder?
Aber dann gerät Rob in die Kreise einer geheimen Büchergilde. Einer verbotenen Organisation aus Pleite gegangenen Buchhändlern, arbeitslosen Autoren, Übersetzern, Journalisten und ausgemusterten Verlagsmitarbeitern. Und plötzlich sieht Rob sein Bild als Top-Terrorist in den Nachrichten auf allen TV-Kanälen. Im Kampf um Wissen, Monopolisierung und Macht ist er mit einem Mal der Staatsfeind Nummer eins.

Mein Senf zum Buch:
Ich kann euch schon gleich vorneweg verraten, dass ich dieses Buch für ein Must-Read halte. Im Prinzip für jeden, aber ganz besonders für die vielen lieben Bücherblogger. Sieht so tatsächlich unsere Zukunft aus? Alle Anzeichen sprechen dafür. Haltet eure Bücher gut fest und lest "Die Scanner".
Die neue tolle digitale Welt im Jahre 2035, die der Autor Robert M. Sonntag beschreibt, hat mich sehr erschreckt. Vor allem deshalb, weil sie auch schon in unserer Zeit denkbar ist.  Ebooks, soziale Netzwerke und Reality TV sind schon jetzt alltäglich für uns. Die rasante technische Entwicklung hat dafür gesorgt, dass wir gewisse Dinge überhaupt nicht mehr hinterfragen, sondern einfach konsumieren. Genau so geht es dem Hauptprotagonisten Rob auch, bis er endlich anfängt zu zweifeln.
Der Autor zieht den Leser mit seinem Schreibstil in seinen Bann. Seite für Seite wird die Geschichte spannender und geheimnisvoller.
Ganz besonders hat mir auch der Abschluss des Buches gefallen, da geht es nämlich darum, wie dieses Buch entstanden ist. Sowas mag ich wirklich, das macht die Geschichte zu einer runden Sache.

Außerdem wurde ich nun dazu angestiftet auch folgende Werke zu lesen: "Fahrenheit 451", "Schöne neue Welt" und "1984".

Fazit:
Manchmal ist es schon bemerkenswert, was ein Autor auf knappen 190 Seiten zustande bringen kann. Eine der besten Dystopien, die ich bisher gelesen habe.  



5 von 5 Sternen




4 Kommentare:

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