Zum Inhalt:
Noés bester Freund ist ein Dämon. Auch wenn die ganze Welt dagegen ist. Denn wer sich mit Dämonen einlässt, begibt sich in höchste Gefahr. Sicherheit versprechen allein die Engel, fast unsterbliche Wesen, die über die Menschen auf der Erde herrschen und ihnen Schutz bieten.
Doch Azriel ist anders, als es in den Büchern steht.
Und dann kommt Nero, Sohn des obersten Magistrats der Engel, Noés Geheimnis gefährlich nahe. Auf Kontakte zu Dämonen stehen schwere Strafen - was aber, wenn Engel und Dämonen gar nicht so viel voneinander trennt?
Mein Senf zum Buch:
"Die Legende besagt, dass Menschen, Dämonen und Unsterbliche mit Gott einen Pakt schlossen, der sie auf ewig dazu verpflichtete, die Grenzen zwischen den Welten unberührt zu lassen" (S. 181)
Wieso verbindet man mit Engeln eigentlich immer das Gute und mit
Dämonen das Schlechte? Muss das so sein? NÖ! Deshalb fand ich die Ideen
und den Ansatz der Autorin ganz fantastisch!
Der Schreibstil ist sehr angenehm und die sarkastische Art eines bestimmten Dämons kam bei mir ebenfalls gut an.
Die Autorin hat in diesem Auftakt tolle Charaktere erschaffen. Am allerbesten gefällt mir die Protagonistin Noé. Sie ist kein leichtgläubiger Mensch, man kann ihr nicht so schnell etwas vormachen! Sie findet stets Mittel und Wege, ihre Ziele zu erreichen. Sie hat mich mit ihrer Entschlossenheit ein paar mal wirklich überrascht.
Azriel ist ein Dämon, der immer sehr distanziert und gleichgültig wirkt. Seine wahren Gefühle lässt er nicht so richtig raus, jedenfalls nicht direkt. Aber er steht auf Cheeseburger und ist Noé ein guter Freund.
Nero ist ein Unsterblicher, ein sogenannter Engel. Engel denken sie seien etwas besseres. Genau genommen lehrt man sie, dass sie über den Menschen stehen. So erging es auch Nero. Er wurde zu einem Soldaten ausgebildet. Als Noé ihm über den Weg läuft, mit ihren ungewöhnlichen Ansichten, gerät sein Weltbild ziemlich durcheinander.
Ich finde es toll, dass die Charaktere zur Abwechslung mal nicht nach fünf Minuten übereinander herfallen. Es kommt hier viel mehr auf tiefe Gefühle an, die sich über Jahre aufgebaut haben. Sehr sympathisch!
Ein paar kleinere Kritikpunkte gibt es auch: Ich fand Azriel war ein bisschen zu zahm was Nero angeht. Und bei Nero fand ich es verwunderlich wie schnell er von einer Überzeugung abkommt, die man ihm sein ganzes Leben lang eingetrichtert hat. Noé war manchmal sehr naiv, aber sie ist nunmal auch noch sehr jung.
Zum Schluss überrascht Anne Lück mit Wendungen, die ich nie im Leben erwartet hätte.
Fazit:
Tolle Charaktere, toller Schreibstil und eine fesselnde Handlung mit ungewöhnlicher Rollenverteilung machen dieses Buch aus. Am Ende steht zur Abwechslung mal kein fieser Cliffhanger und trotzdem ist man unheimlich neugierig auf den Folgeband!
4 von 5 Sternen
Schöne Rezi. Das Cover ist echt hübsch :)
AntwortenLöschenLg Denise ♥