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Charlotte und Ben haben viel gemeinsam: Sie sind hochbegabt, haben Sorgen um ihre Eltern, sind nicht gerade beliebt und versuchen die Schule ohne allzu viele Kratzer zu überstehen. Kennengelernt haben sie sich beim Online Scrabble. Und ohne sich jemals gesehen zu haben – schließlich liegen zwischen ihren Wohnorten mehr als 2.000 km – erzählen sich Charlotte und Ben am Telefon ganz viel über sich selbst. Allerdings hat das, was sie sich erzählen, nicht immer etwas mit der Wahrheit zu tun. Sie nutzen die Chance, die Person zu sein, die sie gern wären. Dabei merken sie, dass der zu sein, der man ist, viel besser ist, als der zu sein, den andere aus einem machen wollen.(Quelle: dtv)
Senf
"Forscher der Ohio State University haben herausgefunden, dass oft schon ein einziger Mensch das Leben eines anderen entscheidend verändern kann, indem er ihm den Ansporn gibt, den der andere braucht." (S. 39)
Charlotte und Ben sind beide sehr intelligent, wenn es um Scrabble, Schule, Zauberwürfel und Wissenschaft geht. Soziale Kontakte und Beliebtheitswettbewerbe unter Gleichaltrigen zählen hingegen überhaupt nicht zu ihren Stärken. Sie wirken beide etwas gehemmt, wenn es um sowas geht.
Obwohl das Buch vergleichsweise dünn ist, braucht die Geschichte etwa ein Drittel bis sie in Gang kommt und für mich spannend und interessant wurde.
Die Kapitel wechseln jeweils aus der Sicht von Ben und Charlotte. Nach und nach bekam ich also einen Einblick in ihren Alltag und die Gedanken, die sie beschäftigen.
Im Laufe der Geschichte müssen beide die ein oder andere Demütigung durch Leute an ihrer Schule ertragen. Beim Lesen habe ich mit ihnen gefühlt und war manchmal richtig wütend darüber wie sich andere Kinder ihnen gegenüber verhalten haben.
Charlotte muss einige Gemeinheiten von ihrer angeblich besten Freundin ertragen. Ben stößt auf Gelächter und Widerstand bei seiner Kandidatur um einen Posten im Schülerparlament.
Insgesamt habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen, habe aber trotzdem den ein oder anderen Kritikpunkt.
Der Klappentext hat bei mir Erwartungen geschürt, denen die Autorin nicht ganz gerecht geworden ist. So hatte ich mit einem wesentlich regeren Austausch zwischen Ben und Charlotte gerechnet. Tatsächlich haben sie aus meiner Sicht eher wenig Kontakt. Im Klappentext heißt es außerdem, dass sie sich gegenseitig etwas vormachen. Das stimmt auch zu einem kleinen Teil. Ich hatte jedoch erwartet, dass sich das etwas mehr hochschaukelt. Ich hätte mir außerdem gewünscht, dass die Autorin noch mehr auf die Eigenarten und besondere Begabung der beiden eingeht.
Das Ende der Geschichte hat mir gut gefallen. Hier macht die Autorin deutlich wie schwer es sein kann, Veränderungen zu akzeptieren. Aber Veränderungen gehören nunmal zum Leben und oft ergeben sich daraus ganz neue Chancen.
Fazit
Die Autorin liefert mit Charlotte & Ben eine solide Geschichte über zwei hochbegabte angehende Teenies, die vor familiären und sozialen Herausforderungen stehen. Leider hält das Buch wenig Überraschungen bereit und die Charaktere sind mir nicht so ans Herz gegangen wie ich es mir erhofft hatte. Die Botschaft der Autorin hat mir aber sehr gut gefallen und diese hat sie auch gut rübergebracht.
(3 von 5 Punkten)
Hallo liebe Anja,
AntwortenLöschenda ist sie auch schon, deine Rezension. Sehr schade ist, dass Charlotte und Ben vergleichsweise wenig Kontakt haben, da hatte ich auch ganz andere Vorstellungen, als ich die Inhaltsbeschreibung gelesen habe. Auch deine anderen Kritikpunkte kann ich total nachvollziehen. Das Buch landet auf jeden Fall nicht auf meiner WuLi.
Liebe Grüße,
Ally
Huhu liebe Ally =)
Löschenschön dich hier zu lesen! Idee und Schreibstil der Autorin konnten mich wirklich begeistern. Auch die Botschaft am Ende klingt überzeugend. Dieser Austausch zwischen Ben und Charlotte hat mir einfach gefehlt. Letztlich sind oft die einzigen Lebenszeichen des anderen ein neu gelegtes Wort beim Online-Scrabble. Das war mir dann einfach nicht genug.
LG
Anja