Lyrik: ausgedient oder am Aufblühen?
Wenn ich an Lyrik denke, dann bekomme ich als erstes eine Gänsehaut und das nicht im positiven Sinne. Auf dem Gymnasium haben sie mich damals mit Gedichten, der Bestimmung ihrer Formalien und dessen Interpretation gequält.
Dabei gefielen mir die Gedichte an sich meist gut. Ich hatte nur ein Problem damit, die Intention des Autors zu interpretieren wie es so schön heißt.
Was weiß ich schon, was sich ein meist bereits Toter Verfasser gedacht hat, als er das Gedicht schrieb und was er damit bezwecken wollte??? Diese Art der Unterrichtsgestaltung hat mir Lyrik leider völlig verhagelt. Weil die Bewertung der Leistung einfach dämlich war.
Ich mag Gedichte. Wenn ich ein Gedicht lese, dann entwicket sich für mich ein persönlicher Bezug und Wert, unabhängig davon, was sich ein Autor dabei gedacht hat oder was er beim Leser damit bezwecken wollte. In Form von Songs ist Lyrik täglicher Bestandteil von uns allen, denn wer kommt schon ohne Musik aus? =)
Was für einen Bezug habt ihr zur Lyrik?
LG
Anja
Anja
Liebe Anja,
AntwortenLöschenich mag sehr gerne Gedichte, aber nicht das Ausweniglernen. :-)
Warum ich Gedichte sehr schätze, dazu habe ich mir auch ein paar Gedanken gemacht.
https://sommerlese.blogspot.com/2019/01/montagsfrage-87.html
Liebe Grüße
Barbara
Huhu Anja,
AntwortenLöschengenau das habe ich auch gehasst. Auch wusste ich nie, was mir das bringen sollte. Bisher kam noch keiner auf der Straße auf mich zu und bat mich ein Gedicht zu interpretieren .... Schade eigentlich das solch ein zwang viel kaputt macht.
Tintengrüße von der Ruby
Hey Anja,
AntwortenLöschenist es nicht heftig, wie vielen Menschen die Lyrik durch quälende Lehrmethoden verdorben wurde? Ich denke, da muss wirklich ein Umdenken her. Gerade, was die Interpretation betrifft, finde ich alle Richtlinien schlicht lächerlich, denn was ICH in ein Gedicht hineininterpretiere, ist immer noch meine Sache, solange ich es begründen kann. Höchste Zeit für eine Reform des Deutschunterrichts.
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Viele liebe Grüße,
Elli
Hallo Anja,
AntwortenLöschenja beim Thema Interpretation habe ich auch ziemlich übliche Erinnerungen an den Deutschunterricht. Vor allem wenn man dann noch erzählt bekommt was der Autor gemeint haben soll. Den Verfasser konnte man in der Regel nicht mehr fragen, wie du schon schreibst. ;)
Und warum sollte die Interpretation des Lehrers bzw. der Lehrerin besser sein als meine? Bei uns hieß es damals immer herausinterpretieren. Ich hatte immer den Eindruck, dass Dinge hineininterpretiert werden, obwohl es vielleicht nie so gemeint war.
LG
Torsten
Hallo Anja,
AntwortenLöschenin der Realschule haben wir das auch total breitgetreten mit der Gedichtsinterpretation. Später in der Berufsschule hatte ich dann Literaturkunde und da nahmen wir die unterschiedlichen Epochen der Literatur durch und haben auch Gedichte dazu gelesen. Das hat wiederum viel Spaß gemacht. Wir haben da lediglich gelernt, welche Merkmale in einem Gedicht typisch für die Epoche sind. Das war toll.
Liebste Grüße
Emma
Hallo liebe Anja,
AntwortenLöschenich musste in der Schule auch viel lyrische Werke lesen. Ich habe sie allerdings nicht mehr im Kopf.
Wenn ich allerdings dagegen die heutigen Unterrichtsinhalte sehe, die durchgenommen werden, dann wird mir echt schlecht. Ich habe damals schon immer gemeckert, ich glaube, heute würde ich noch mehr meckern. Dieses ständige analysieren der Texte... wofür das ganze?
Gedichtsanalyse, welcher Reim, wieviele Verse, welches Geschlecht, etc. puuuuh, da schlackern mir die Ohren wenn mein Sohn damit um die Ecke kommt.
Gestern noch von jemanden gehört, dass man in der 12. Klasse jetzt die genaue Intension des Autors herausfinden muss, sonst hat man versagt. In der 10. und 11. Klasse ging es noch darum, dass man versteht, was der Autor sagen wollte, man interpretiert aber jeden Text anders und jeder Mensch interpretiert den gleichen Text anders. Da wird einem schon ganz anders.
Lyrik sollte nicht aussterben, aber ich finde, es muss nicht jedes Buch, jedes Gedicht, etc. analysiert werden.
LG
Jenny