Boy Nobody von Allen Zadoff

Anja Druckbuchstaben | 07 Oktober 2013 |
Zum Inhalt:
Mit 12 Jahren wurde er rekrutiert, um tödliche Missionen zu „erledigen“. Mit 16 ist BOY NOBODY einer der Besten. Weil er keine Fehler macht. Weil er eiskalt ist. Weil er seine Zielobjekte schnell und effektiv aus dem Weg räumt.
Seine aktuelle Mission ändert jedoch alles: Denn die Zielperson ist ganz und gar nicht, was sie scheint. Und sie kommt ihm gefährlich nahe. Zu nahe.

Aber BOY NOBODY wird auch diesen Auftrag erfolgreich zu Ende bringen. Weil er einer der Besten ist. Weil er keine Fehler macht. Weil er eiskalt ist. Oder etwa nicht …? 

Mein Senf zum Buch:
Schon bevor ich das Buch aufgeschlagen habe, habe ich mich gefragt, wie ein so junger Mensch zu einem Auftragskiller wird. Da muss doch in der Vergangenheit einiges schief gelaufen sein. Und genau so ist es auch bei Boy Nobody. Im Laufe der Geschichte gibt es immer wieder Hinweise auf Geschehnisse in der Vergangenheit, die dazu geführt haben, dass Boy Nobody genau das ist, was er eben heute ist: Ein knallharter, eiskalter, skrupelloser Auftragskiller.

"Unfälle, Krankheiten, genetische Veranlagung, Pech. Es gibt tausend Arten zu sterben. (S. 317)

Er nennt seine Auftraggeber Mutter und Vater, obwohl sie nicht seine richtigen Eltern sind. Die Kommunikation zwischen ihm und eben diesen Eltern hat mich ziemlich verblüfft. Man hat ja schon oft gehört, dass Kommunikationskanäle nach Schlüsselwörtern durchsucht werden und da ist es natürlich sehr wichtig, dass Boy Nobody und seine Eltern nicht auffallen.
Um unauffällig zu sein, benutzen sie vollkommen alltägliche Dialoge zwischen Sohn und Eltern. Bestimmte Redewendungen und Ausdrucksweisen haben jedoch spezielle Bedeutungen. Der Protagonist klärt den Leser zwischendurch immer mal wieder über die eigentliche Bedeutung auf. Die technischen Raffinessen in diesem Zusammenhang fand ich sehr unterhaltsam.

In der ein oder anderen Rezension zu Boy Nobody, habe ich gelesen, dass es schwierig sei, BN zu mögen. Das kann ich nicht bestätigen, ich fand ihn von Beginn an sympathisch, trotz seines ungewöhnlichen Verhaltens.

Es ist wichtig für BN, dass er keine Schwäche zeigt und einen Auftrag zielorientiert durchführt. Doch mit seinem neuen Auftrag fällt ihm das zunehmend schwerer. Plötzlich plagen ihn Zweifel und er beginnt zu zögern. 

"Niemand ist unschuldig. Das habe ich gelernt. Ich habe auch gelernt, wie man einen Auftrag kurz und schmerzlos erledigt. Ich muss den Job zu Ende bringen. Das ist alles. (S. 191)

"Mein Verstand spielt mir einen Streich. Ich denke über Schuld und Unschuld nach, obwohl es mir nicht gerade guttut." (S. 193)

Es stellt sich heraus, dass er doch nicht so gefühlskalt ist wie er immer dachte und wie es von ihm erwartet wird. Als sich mitten im Auftrag plötzlich die Zielperson ändert, steht er vor einer schweren Entscheidung. Die Spannung steigt von Seite zu Seite.
Die Handlung am Ende hat überhaupt nicht in das Bild gepasst, was ich mir von Boy Nobody bis dahin gemacht hatte. Ich fand es zwar absolut überraschend aber auch unlogisch. Das ist mein einziger Kritikpunkt.

"Egal, was dir passiert, egal, womit dich das Leben konfrontiert - Niederlagen, Verluste. Schmerz ... Du überlebst es." (S. 332)

Fazit:
Ein absolut rasanter und spannender Auftakt über einen jugendlichen Auftragskiller. Inbesondere die Rückblicke in die Vergangenheit werfen viele Fragen auf und machen einen neugierig auf die Fortsetzung.

4 von 5 Sternen



Vielen Dank an den Bloomoon Verlag und an Blogg dein Buch. Ihr könnt das Buch hier kaufen!




4 Kommentare:

  1. Huhu!

    Tolle Rezension! Da gehörst du ja auch zu den Glücklichen, die das Buch bei BloggDeinBuch gewonnen haben. Ich hatte leider kein Glück!

    LG, Jenny

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    1. Ich war selbst auch sehr überrascht. Das war mein erstes Buch aus dem Bloomoon Verlag, aber ganz sicher nicht mein Letztes =). Absolut lesenswert!

      LG
      Anja

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  2. ich glaub, das werde ich auch mal lesen :)

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    1. Das solltest du auf jeden Fall tun =) Willkommen auf meinem Blog!

      LG
      Anja

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