Klappentext
Seit Tagen regnet es und Jonna kennt wenig, das blöder ist als dieses Regengrau. Höchstens, dass sie sich mit Tilmann verkracht hat, weil der vor den Jungs mal wieder mit Skateboardtricks angibt, die er gar nicht kann. Da passt es Jonna überhaupt nicht, dass sie das
Wochenende mit ihrer Oma verbringen soll. Mit der alten Hexe, wie ihre Eltern sie heimlich nennen, die einen komischen, raschelnden Schuhkarton mit sich herumträgt und überhaupt ziemlich seltsam ist. Und mindestens so mürrisch wie Jonna selbst. Na, das kann ja lustig werden. Wird es auch, aber ganz anders, als Jonna es sich vorgestellt hat, und viel bunter dazu!
(Quelle: Magellan)
Senf
"Ein Leben ist das, was übrig bleibt, wenn alles Überflüssige wegfällt. Nicht das, womit man es vollstopft." (S. 114)
Oma
Bärbel ist eine alte Dame und körperlich ein wenig eingeschränkt.
Deshalb soll sie ihr Haus aufgeben und in ein Altersheim ziehen. Zu
ihrem Sohn (Jonnas Vater) hat sie kein gutes Verhältnis.
Jonna
ist aufgeweckt und gleichzeitig verträumt. Sie begegnet ihrer Oma mit
Vorurteilen, die ihre Eltern auf sei übertragen haben. Zum Glück ist sie
clever genug, sich ein eigenes Bild zu machen.
"Jonna, Oma und die Welt im Schuhkarton" sieht aus wie ein Kinderbuch, kommt aber mit einem sehr erwachsenen Schreibstil daher. Ich war überrascht über die ernste Ausgangslage und die Vorurteile auf seiten der Oma und Jonnas Familie.
An einigen Stellen hatte ich beim Lesen einen Kloß im Hals und habe gemerkt, das meine Augen feucht wurden. Sicher ist viel Wahres an dem, was Oma Bärbel versucht Jonna verständlich zu machen, aber es ist doch auch sehr traurig. Passt ein ganzes Leben wirklich in einen Schuhkarton?
Keiner der Charaktere konnte mich so richtig packen und besonders Jonnas bester Freund war mir ein Dorn im Auge. Auch die kleinen Abenteuer, die Jonna und ihre Oma erleben, konnten mich nicht aus der ernsten Grundstimmung herausholen.
Fazit
Der Schreibstil und die Thematik des Buches waren für mich viel erwachsener als erwartet. Für ein Kinderbuch werden mir zu viele ernste Themen/ Konflikte angerissen und im weiteren Verlauf nicht genug erklärt. Zum Beispiel die Beziehung zwischen Oma Bärbel und ihrem Sohn oder die fetzenweise Unterhaltungen zwischen Jonnas Eltern. Die Freundschaft zwischen Jonna und Tilmann wirkte auf mich auch etwas unrund.
Dennoch hat mich das Buch an einigen Stellen sehr berührt. Ich saß beim Lesen oft mit einem Kloß im Hals da. Eine Leseempfehlung ab 9 Jahren würde ich nicht unterschreiben.
(3 von 5 Punkten)
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