Das Labyrinth von London von Benedict Jacka

Anja Druckbuchstaben | 10 Oktober 2018 |
Erschienen am 16.07.2018 | 416 Seiten | 9,99 €
 Benedict Jacka | blanvalet


Klappentext

Willkommen in London! Wenn Sie diese großartige Stadt bereisen, versäumen Sie auf keinen Fall einen Besuch im Emporium Arcana. Hier verkauft der Besitzer Alex Verus keine raffinierten Zaubertricks, sondern echte Magie. Doch bleiben Sie wachsam. Diese Welt ist ebenso wunderbar wie gefährlich. Alex zum Beispiel ist kürzlich ins Visier mächtiger Magier geraten und muss sich alles abverlangen, um die Angelegenheit zu überleben. Also halten Sie sich bedeckt, sehen Sie für die nächsten Wochen von einem Besuch im Britischen Museum ab und vergessen Sie niemals: Einhörner sind nicht nett! (Quelle: blanvalet)


Senf

Alex Verus ist ein Wahrsager, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird. Er ist ein Einzelgänger, der sich bestens mit Artefakten und magischen Gegenständen auskennt. Alex betreibt einen Laden, in dem Kunden diese Gegenstände kaufen können.

Seine Sicht auf das Wahrsagen und seine Erklärungen dazu haben mich beeindruckt. Wahrsagen bedeutet nämlich nicht einfach nur in die Zukunft zu sehen, sondern es hat etwas damit zu tun, Wahrscheinlichkeiten abzuwägen. Aus einer Vielzahl möglicher Wenn-Dann-Konstellationen, tastet er die Zukunftsstränge vorsichtig ab. Ich konnte mir das sehr gut vorstellen.

Der Schreibstil ist durchweg angenehm. Benedict Jacka hat hier eine absolut magische Geschichte zwischen die Buchdeckel gepackt. In Kombination mit London als Location, ist es eine runde Sache.

In einigen Rezensionen habe ich Vergleiche zu den Werken von Ben Aaronovitch gelesen und ich frage mich ein bisschen, woher dieser Vergleich kommt. Die einzigen Parallelen, die ich sehe, sind London als Ort des Geschehens und die Tatsache, dass es um Magie geht. Ansonsten sind die Geschichten so verschieden wie sie es nur sein können. Das trifft ebenfalls auf den Schreibstil zu. Während Ben Aaronovitch mir einfach zu lange um den heißen Brei schreibt, liefert Benedict Jacka durch seinen Protagonisten Alex einige Hintergrundinformationen und konnte mich damit als Leserin voll abholen.

Dieses Fantasy-Abenteuer kommt ohne Romance Anteile daher, was mich prinzipiell nicht stört, solange die Geschichte mich packen kann. Was das Buch aus meiner Sicht bereichert hätte, wäre ein gewisser Anteil an Humor. So war meine Stimmungslage während des Lesens doch leider etwas nüchtern und gefasst. Die Charaktere sind interessant, bleiben aber zu oberflächlich, selbst für einen Auftakt.


Fazit

Spannendes Fantasy-Abenteuer mit einem ordentlichen Schuss Magie, in den Straßen von London. Der Autor zeichnet interessante Charaktere und hat einen angenehmen Schreibstil. Wenn er zu diesem Paket noch etwas Humor in seine Geschichte gebracht hätte, hätte ich sicher noch mehr Spaß beim Lesen gehabt.


(3 von 5 Punkten)



Vielen Dank für das Exemplar an blanvalet




4 Kommentare:

  1. Bei dem Titel musste ich aber auch direkt an Aaronovitch denken. :D Liegt vermutlich wirklich eher am ähnlichen Äußeren als am Inhalt.

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    1. Das könnte natürlich sein =). Aber es gibt wirklich einige Unterschiede =)

      LG
      Anja

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  2. Danke für deine Rezi, liebe Anja.

    Ich hatte das Buch auf dem Schirm, glaube aber, dass mich deine Kritikpunkte auch stören würden, daher wandert es erst einmal weiter nach unten auf der Wunschliste. Wenn man den Klappentext so liest, der ja durchaus humorvoll klingt, wundert es vor allem, dass gerade der Humor der Geschichte offensichtlich fehlt. Schade.

    Hab einen sonnigen Tag,

    LG
    Alex

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    1. Sehr gerne liebe Alex =)
      Der Klappentext hat dahingehen auch einige Erwartungen bei mir geschürt. Ein wenig mehr Humor hätte der Geschichte wirklich gut getan. Ich werde trotzdem mal schauen wie die Geschichte weiter geht und dann entscheiden, ob ich weiterlesen möchte =)

      LG
      Anja

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