Magisterium - The Iron Trial von Cassandra Clare und Holly Black

Anja Druckbuchstaben | 08 Oktober 2014 |

Zum Inhalt:
Geschlagen mit einem lahmen Bein und einer scharfen Zunge ist der zwölfjährige Callum nicht gerade der beliebteste Junge auf dem Planeten. Doch das ist erst mal sein geringstes Problem. Denn just in diesem Moment befindet er sich auf dem Weg ins Magisterium. Der unterirdischen Schule für Zauberei. Ein dunkler und geheimnisvoller Ort. Dort soll er bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule, in die Lehre zu gehen. Doch alles was Call über ihn und das Magisterium weiß, lässt ihn befürchten, das erste Schuljahr nicht lebend zu überstehen.

Mein Senf zum Buch:
Niemand hat erwartet, dass die beiden Autorinnen das Rad der Zaubererwelt neu erfinden, aber mit einem derartigen 0815-Set hätte ich dann doch nicht gerechnet.
Gleich zu Beginn gibt es einen toten Elternteil und somit wird auch gleich das abrundtief Böse direkt mitgeliefert. Die potenziellen neuen besten Freunde werden unserem Protagonisten Callum Hunt gleich auf dem Silbertablett serviert. Auch der ganz persönliche Widersacher in den eigenen Reihen steht direkt parat. 
Machen wir uns nichts vor, bei Meister Rufus denkt jeder sofort an Dumbledore, Jasper erinnert stark an Malfoy und bei Chaos Magie denkt man sofort an die dunklen Künste.  Auch haben wir hier mit Callum einen Jungen, der zwar sehr viel Magie in sich trägt, jedoch wenig damit anfangen kann, da ihn bisher niemand über die Zaubererwelt aufgeklärt hat. 
Das kommt mir einfach alles zu bekannt vor. Die Magie schöpfen unserer Zauberer aus den Elementen *gähn*! Die Methoden, mit denen Rufus seinen Schützlingen die Magie näher bringt, erinnert mich stark an Mister Miyagi aus Karate Kid. Man macht die ganze Zeit augenscheinlich stumpfsinnige Dinge und im Ernstfall ist man plötzlich der totale Überflieger. Für mich ist das wenig glaubwürdig.
Nichts desto trotz ist mir Callum sympathisch, auch Aaron mochte ich gleich. Callum hat zu Beginn ein par ziemlich sarkastische Züge gezeigt, die später leider immer weniger zur Geltung kamen. 

Kurz vor Schluss kommt es zu einer Wende, die wahrscheinlich niemand hätte kommen sehen. Was diesen Punkt angeht, haben die Autorinnen ihr Ziel voll und ganz erreicht. Ich war wirklich überrascht. Jetzt bin ich gespannt, ob diese Wende ausreicht, um aus Callum Hunt und dem Magisterium eine erfolgreiche Reihe zu machen.
Neben vielen bereits bekannten Elementen der Fantasywelt, sind der Schreibstil und die Charaktere durchweg sympathisch. Geschichte und Charaktere haben bisher jedoch wenig Tiefe. Ich vermisse einfach die Liebe zum Detail und noch mehr Hintergrundinfos. Das hätte wirklich dazu beigetragen, dass sich das Bild dieser Welt im Kopf manifestiert.

Fazit:
0518-Setting, blasse Charaktere. Eine Mischung aus alt bekanntem, keine wirklichen Innovationen. Ich bin etwas enttäuscht. Auch die Handlung bietet nichts wirklich neues.  Ob das Ganze für eine überzeugende Fantasy-Reihe ausreicht, wird der Folgeband zeigen.


3 von 5 Sternen


Vielen Dank an Blogg dein Buch und Penguin Random House UK!






3 Kommentare:

  1. Och schade, dabei klingt das Buch ja erstmal ganz gut :(
    Es ist nun trotzdem auf meinen Wunschzettel gewandert, man weiß ja nie ;) Wenn ich es irgendwie entdecke, wird es gelesen, ansonsten bleibt´s eben...

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    1. Hi Steffi,

      du hast völlig recht =). Bilde dir ruhig selbst ein Urteil! Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch.

      LG
      Anja

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  2. Hmmm... Bei mir steht das Buch auch noch auf der Liste. Schade, dass es dich nicht ganz überzeugen konnte. Deine Kritik kann ich verstehen.
    Ich werde mir aber ein eigenes Bild machen. :)

    LG, SaCre

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