Liv - Kein Märchen von Anne Sofie Allermann

Anja Druckbuchstaben | 01 Oktober 2025 |

   Erschienen am 24.09.2025 | 40 Seiten | 16,00 € | ab 4 Jahren
Anne Sofie Allermann | Penguin
illustriert von Stephanie Donso




Infos zum Inhalt

Liv weiß, dass es im Wald Wölfe gibt, die gefährlich sind. Doch Opa ist groß und stark wie ein Bär. Mit ihm traut Liv sich in den Wald. Als Opa ein Reh erlegt und es auf dem Rücken nach Hause trägt, wird Liv klar: Die Menschen sind die Wölfe! Ein anspruchsvolles Bilderbuch, das uns daran erinnert, wertschätzend mit unserer Nahrung umzugehen. Quelle: Penguin)

Senf

Liv ist ein aufgewecktes kleines Mädchen. Sie strotzt vor Energie und liebt es, Zeit mit ihrem Opa zu verbringen. Zusammen entdecken sie Märchen, die Milchstraße und genießen dampfenden Tee am kalten Waldrand. Als Opa Liv Rehrücken serviert, ist sie begeistert und möchte am liebsten nie wieder etwas anderes essen.
Opa ist Jäger und als Liv mitbekommt was nötig ist, um Rehrücken serviert zu bekommen, reagiert sie sehr bedrückt und nachdenklich.

Ich mag es sehr wie Opa auf Liv eingeht. er sieht nicht weg oder verharmlost etwas, sondern fragt nach und ist auf seine Weise für Liv da. Weder Opa noch das Buch beschönigen die Tatsache, dass Lebewesen für unser Essen sterben müssen. 
Die Geschichte regt darüber zum Nachdenken an, wo unser Essen herkommt und dass wir es entsprechend wertschätzen sollten.

Die Illustrationen sind wunderbar angenehm und unaufgeregt. Selbst die anspruchsvollen Szenen sind toll umgesetzt. 

Mehrmals die Woche gibt es bei uns Zuhause Fleisch und trotzdem tue ich mich sehr schwer damit, meinem 4,5 jährigen Sohn zu erklären, dass Tiere für unser Essen sterben müssen. Wir hatten vor ein paar Wochen bereits eine Diskussion darüber an Hand einer geräucherten Forelle. Es hat ihn sehr beschäftigt und er hat viele Fragen gestellt. Wenn man selbst und das Kind bereit ist, über solche Themen zu sprechen, kann dieses Buch eine gute Unterstützung sein. 


Fazit

Tiere müssen für unser Essen sterben, daran gibt es nichts schön zu reden. Toll sind Opas Wertschätzung und Livs Bedrückung in diesem Zusammenhang umgesetzt. Ein schwieriges und wichtiges Thema, das Autorin und Illustratorin ganz unaufgeregt rüberbringen und gleichzeitig zum Nachdenken anregen.


(4 von 5 Punkten)


Vielen dank für das Rezensionsexemplar an Penguin!

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