27 Mai 2020

Manchmal möchte ich mich totlachen von Birgit Schlieper und Nina Stahl



Erschienen am 09.12.2019 | 224 Seiten | 9,00 € | ab 14 Jahren
Birgit Schlieper und Nina Stahl | cbj


Infos zum Inhalt

Alter: 16. Diagnose: Krebs, unheilbar. »Du wirst sterben.« Die Worte treffen Nils wie ein Schlag. Diagnose: Leukämie, unheilbar. Er ist 16 Jahre alt. Und das soll jetzt alles gewesen sein? Nur Krankenschwester Ulla macht das Leben im Krankenhaus erträglich. Nils hilft ihr, die Patienten auf der Kinderkrebsstation etwas abzulenken. Da wird das Krankenbett zum Piratenschiff, die Einwegspritze zur Wasserpistole, der Flur zum Laufsteg für »Germany's next Topkranke«. Und dann lernt Nils die schwer kranke Helene kennen. Erst durch sie lernt er, mit seinen eigenen Ängsten umzugehen .. (Quelle: cbj)

Senf

"Rien ne va plus. Wenn sie noch ein paar alte Chemoampullen haben, die sie loswerden müssen, ehe das Haltbarkeitsdatum abläuft, können sie das Zeug gerne in mich reinjagen." (S. 26)

Nils ist 16 Jahre alt als die Ärzte ihm sagen, dass er sterben wird. Er kennt sich bereits mit Krebs, Chemo, Behandlungen und Krankenhausaufenthalten aus. Bisher dachte er aber, dass er über den Berg ist. Die Nachricht zieht ihm den Boden unter den Füßen weg.
Nils ist wütend und traurig. Er hat so viele Gefühle in sich, dass es ihn einfach hilflos werden lässt. Die Geschichte ist aus seiner Sicht geschrieben und strotzt nur so vor Sarkasmus, Ironie und Zynismus. Die Seiten triefen geradezu davon.
Obwohl seine Situation so tragisch ist, hat der Schreibstil einen hohen Unterhaltungswert.

Die einzelnen Kapitel stehen jeweils für die Tage nach Erhalt der Nachricht, dass Nils sterben wird. Sie wechseln sich mit Briefen an seine Schwester ab. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wieso sich seine Schwester nicht meldet. Erst gegen Ende habe ich realisiert, was der Grund dafür ist.
Nils innere Zerissenheit und ebneso die Lage, in die es seine Eltern bringt, hat das Autorenduo sehr glaubwürdig dargestellt.

Wie so oft im Leben, sind es andere Menschen und eine Aufgabe, die Nils ein Stück weit aus seinem Loch holen. Er hilft dabei, kleinen Patienten ihre Ängste zu nehmen und lernt ein Mädchen kennen.


Fazit

Nils bekommt in "Manchmal möchte ich mich totalchen" die schlimmste Diagnose, die man sich vorstellen kann. Mit 16 Jahren ist für ihn Endstation. Obwohl Nils' Lage unvorstellbar traurig ist, habe ich das Buch als sehr unterhaltsam empfunden.



(4 von 5 Punkten)



Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an cbj!




4 Kommentare:

  1. Hallo liebe Anja,

    ich muss zugeben, momentan habe ich wenig Lust auf Geschichten, die sich um Krankheiten drehen, aber deine Beschreibung des Schreibstils klingt doch sehr interessant. ^^ Es freut mich auf jeden Fall sehr, dass dich das Buch unterhalten konnte!

    Liebe Grüße
    Dana

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    1. Hallöchen liebe Dana =)

      Der Schreibstil ist tatsächlich auch der Grund, weswegen ih mich an das Buch herangetraut habe. Man kann hier an Nils schrecklichem Schicksal teilhaben und wird trotzdem nicht so runtergezogen.

      LG
      Anja

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  2. Hallo Anja,

    dein Senf hat mir das Buch wirklich schmackhaft gemacht. Es ist direkt auf meiner Wunschliste gelandet. :)

    Liebe Grüße
    Anna

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    1. Hallöchen Anna =)

      es freut mich, dass ich dich neugierig machen konnte!

      LG
      Anja

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