Zum Inhalt:
Die vier „Frauenfallen“ sind seit Jahrhunderten eingeübte Verhaltensmuster, die wir längst abgelegt zu haben glaubten. Tatsächlich aber steuern sie uns auch heute noch viel stärker, als wir denken. Wie sehr, schildert Stephanie Ekrod. Zugleich zeigt sie einen Weg, aus diesen Mustern auszusteigen. (Quelle: Kösel)
Mein Senf zum Buch:
Als ich den Klappentext zum Buch gelesen habe, ging mir direkt durch den Kopf, ob ich mich darin irgendwie wiederfinden könnte, also ob diese Aussagen auch auf mich zutreffen. Manchmal laufen gewisse Verhaltensweisen ja ganz unbewusst ab und man merkt es selbst gar nicht.
Ich habe mich zwar angesprochen gefühlt, hab aber auch überlegt, ob das vielleicht so eine Art Horoskop-Effekt ist.
Jedenfalls war ich sehr gespannt, ob gewisse Verhaltensweisen typisch weiblich sind, und evolutionsbedingt anhaften und mir tatsächlich manchmal im Weg stehen könnten. Die Autorin verspricht, dass sich mein Berufsleben nach der Lektüre deutlich erleichtert, ich im Job mehr Gelassenheit an den Tag lege und generell mehr Spaß dabei habe. Da hat sich die Dame aber ziemlich hohe Ziele gesteckt =).
Schon nach den ersten Seiten war ich zugleich erleichtert und geschockt darüber, dass ich zukünftig nie wieder auch nur eine Minute allein sein werde, denn ich habe ihn immer dabei, meinen inneren Kommentator. Ich muss zugeben, dass mich die Autorin an dieser Stelle zum ersten mal in den Bann gezogen hat. Meinen inneren Kommentator hatte ich vorher nie so richtig bewusst wahrgenommen.
Ein bisschen kam ich mir aber auch vor wie in einem Selbsthilfebuch und sah mich vor meinem inneren Auge schon mit anderen Frauen im Stuhlkreis sitzen und sagen: "Hallo, mein Name ist Anja und ich interpretiere viel zu viel in die Aussagen meiner Mitmenschen hinein".
Als dann nach wenigen Seiten das erste Kommunikationsmodell auftaucht, musste ich fast laut loslachen. Ich kenne diese Modelle aus Studium und Seminaren und ich bin wirklich genervt davon.
So schildert also die Autorin nach und nach die vier verschiedenen Verhaltensfallen für Frauen. Dabei plaudert sie aus dem Verhaltens-Nähkästchen, liefert theoretische Modelle, bietet Übungen an und befragt am Ende immer eine jeweils Betroffene.
Tatsächlich habe ich mich in der ein oder anderen Beschreibung wiedergefunden, wirklich neue Erkenntnisse blieben für mich allerdings aus.
Manchmal reicht es schon, sich gewisser Dinge bewusst zu werden. Ich werde zukünftig verstärkt auf meinen inneren Kommentator und Beobachter achten, wobei ich das in gewissen Situationen bisher auch schon unbewusst gemacht habe.
Wenn ich eins nicht leiden kann, dann sind das Fragespielchen und Übungen! Da verdrehe ich in Seminaren schon immer die Augen und lasse das nur widerwillig über mich ergehen.
Dass man sich selbst Ziele setzen sollte ist klar, aber das man die Erreichung auch einfach mal ordentlich feiern kann... da musste ich echt grinsen. Für mich selber mache ich das nämlich viel zu wenig. Ich freue mich eher innerlich und für mich, während ich meiner Tochter zum Erreichen des Seepferdchen-Abzeichens gerade eine fette Party geschmissen habe ^^.
Fazit:
Ich finde Coaching-Bücher doof und trotzdem hab ich eins gelesen =). Als Sachbuch würde ich es nicht bezeichnen. Die Interviews haben mir gut gefallen. Das Buch hat es letztlich geschafft, mich nachdenklich zu machen und ich habe mein eigenes Verhalten reflektiert. Am Ende ist es für meinen Geschmack dann doch ein bisschen zu viel Werbung für Coaching-Seminare. Aber sehr sympathisch geschrieben!
Vielen Dank an den Kösel Verlag für dieses Rezensionsexemplar!!
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