18 Dezember 2012

Der Weg von William Paul Young


Klappentext: 
"Die wundersame Wandlung eines Mannes, der irgendwo zwischen Himmel und Erde feststeckt und von Gott die allerletzte Möglichkeit erhält, endlich das richtige zu tun. 
Nach einem Unfall fällt der skrupellose Multimillionär Tony Spencer ins Koma und „erwacht“ in einer surrealen Zwischenwelt. Dort trifft er auf einen Fremden, der sich als Jesus zu erkennen gibt und eine alte Dame, die sich als der Heilige Geist entpuppt. Anthony fleht um eine zweite Chance – und die göttlichen Mächte erhören ihn tatsächlich. Er darf auf die Erde zurück, allerdings unter einer Bedingung: Er muss einen Menschen auswählen und diesen heilen – um damit die eigenen Vergehen zu sühnen. Wird Tony die richtige Entscheidung treffen und diese Prüfung des Himmels bestehen?"

Mein Senf zum Buch:
Tony ist ein richtiger Kotzbrocken. Er ist egoistisch, selbstsüchtig, gemein und paranoid. Man bekommt einen kurzen Einblick in sein Leben, bis er sich plötzlich im Koma befindet. Den komatösen Zustand verbringt er teilweise in einer Art Zwischenwelt und teils im Bewusstsein einer farbigen Frau (Maggie). Er führt ergreifende, aber auch lustige Gespräche mit Gott, dem heiligen Geist, Jesus und seinem verstorbenen Sohn. Man begleitet Tony auf seiner seltsamen Reise und erfährt, warum Menschen so sind wie sie sind. Dass es einen Grund für alles gibt, auch wenn man diesen selbst nicht kennt. Tony macht eine wirklich bemerkenswerte Wandlung durch.
Das ist mein erstes Buch von diesem Autor und ich bin sowohl von der Geschichte, als auch vom Schreibstil begeistert.
Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen. Vielen hat die Idee, dass Tony in das Bewusstsein eines Menschen eindringen und sogar in das von weiteren wechseln kann, nicht gefallen. Ich fand die Idee grandios. So tritt Tony beispielweise mit einer an Alzheimer erkrankten Frau in Kontakt. Die Unterhaltung der beiden macht einem wirklich Hoffnung. Hoffnung darauf, dass es diesen Menschen besser geht, als es von außen den Anschein hat. 
Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Außerdem strotzt das Buch nur so von schönen Textstellen, zum Beispiel:


"Sohn, du stirbst seit dem Tag deiner Empfängnis. Und obwohl der Tod monströs und böse ist, schreiben ihm die Menschen unverdient viel mehr Macht zu, als er wirklich besitzt, als würde ein Licht den Schatten des Todes überdimensional und schrecklich auf die Kulisse eurer Existenz werfen. Und jetzt habt ihr nicht nur Angst vor dem Tod, sondern sogar schon vor seinem Schatten." (S. 72)


"Jeder war mal Kind, und das gibt mir Hoffnung, für alle Menschen. Sie alle bringen letztlich zum Vorschein, was sie in sich tragen, und für alles, was sie tun, gibt es Gründe, auch wenn sie die oft selbst nicht kennen. Manchmal dauert es, bis man den Grund findet, aber nichts geschieht ohne Grund." (S. 223)

Fazit:
Ein wirklich tolles Buch, dass ich uneingeschränkt jedem empfehlen würde. Egal ob gläubig, religiös oder nicht. Ich werde nun auf jeden Fall auch "Die Hütte" lesen.

4 von 5 Sternen 



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